Kann ich das tragen? Ein Blick hinter die Herstellung von Kleidungsstücken

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 70,3 Milliarden Euro für Kleidung ausgegeben, doch wohin genau fließt diese riesige Summe in der Textilindustrie? In eine möglichst umweltfreundliche Herstellung von Baumwolle bisher nicht, denn noch wird etwa 1/4 aller Insektengifte auf Baumwollfeldern versprüht, obwohl diese Pflanze auf gerade einmal 3 Prozent der weltweiten Agrarfläche angebaut wird. Dies schädigt dabei nicht nur die Umwelt, sondern oft verschulden sich gerade die Bauern in den Entwicklungsländern aufgrund der hohen Kosten für die Pestizide. Eine sinnvolle Alternative wäre Biobaumwolle, die bisher aber nur einen sehr kleinen – wenn auch stark wachsenden – Anteil ausmacht. Die am Herstellungsprozess beteiligten Arbeiterinnen und Arbeiter profitieren ebensowenig von den Verkäufen, denn meist wproduzieren die Hersteller in Billiglohnländern bei möglichst geringen Kosten und schlechten Bedinungen für die Arbeiter.

In einem Interview kommt hierzu die Betriebsrätin des Modekonzerns H&M zu Wort, ebenso wie Wolfgang Grupp, Inhaber von Trigema, als Sprecher für ein funktionierendes alternatives Konzept. Ebenfalls wird mit dem Gründer des grünen Streetwear-Labels Greenality gesprochen, wie auch mit der Besitzerin des Ladengeschäfts Grünschnabel in Leipzig. Anhand eines T-Shirts von H&M, das dort für 4,95 Euro verkauft wird, wird zudem aufgeschlüsselt, wohin welcher Anteil des Verkaufspreises fließt. 2,47 Euro davon benötigt der Einzelhandel, 1,23 Euro kosten Design und Werbung der Marke und 0,64 Prozent das Material. Während der Transport immer noch 0,54 Euro des T-Shirts verschlingt, müssen sich die Arbeiter mit gerade einmal 0,11 Euro zufrieden geben. Wie der Kurzfilm von Luise Fiedler und natürlich alle Modemarken hier auf GreenFashion.net zeigen, gibt es allerdings immer mehr Alternativen.

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